Neues aus der Kirche mit Kindern

Review Kirchentag

Thematischer Schwerpunkt

Wir sagen Danke an alle Teams und Mitarbeitenden, die sich im Zentrum engagiert haben und werfen zusammen mit Kindergottesdienstpfarrerin Susanne Haeßler, die alle drei Tage mitten im Zentrums-Trubel war, einen Blick zurück:

Susanne, was war für dich das Highlight?

„Ich habe mir immer gewünscht, dass das Zentrum ein Ort ist, wo Kinder einfach gleich losspielen und mitmachen können, wo niemand auf den nächsten Workshop oder das nächste Bühnenprogramm warten muss, sondern es immer was zu entdecken gibt. Mein Highlight waren die vielen, vielen Kinder, die das Zentrum für sich erobert haben: zwischen 2700 und 3000 Menschen waren jeden Tag im Zentrum. Das zeigt: der Kirchentag braucht diesen Ort für Kinder und Familien!“

 

Was war dir als Vorsitzende des Vorbereitungsgremiums (der sogenannten Projektleitung) besonders wichtig?

„Ich habe mich sehr dafür eingesetzt, dass die ‚Infrastruktur‘ passt und es genug offene Angebote gibt, z.B. dass die städtischen Spielmobile eingeladen werden. Als Projektleitung haben wir auch immer wieder darauf gedrängt, dass kindgerechte Essens-Angebote ins Zentrum kommen. Als ein solches Angebot ganz kurzfristig abgesagt hatte, konnte ich 5 Tage vor dem Kirchentag noch eine Pizza-Ape gewinnen und einen familienfreundlichen Preis für die Pizzen aushandeln. Sowas ist Hintergrundarbeit, die aber ganz entscheidend ist. Dass der Pizza-Anbieter, dann auch noch einen Eiswagen im Schlepptau hatte, war großartig bei dem heißen Wetter. Und die Kulturwerkstatt auf AEG ist einfach ein guter Ort für Kinder und Familien – nur ein bisschen größer hätte alles sein können, vor allem der Saal…“

 

Jetzt ging es um Infrastruktur, Essen, Räume. Das ist ja nicht alles in so einem Zentrum.

„Das Zentrum lebt durch das breite Programmangebot. Vieles davon haben Teams und Initiativen aus unserer Landeskirche auf die Beine gestellt, zu denen wir engen Kontakt hatten. Z.B. hat ein Team aus dem Dekanat Altdorf zwei Tage lang Bibelbasteln angeboten. Die Tische waren die ganze Zeit belagert! Bibel entdecken war ein großer Schwerpunkt, u.a. die Geschichten-Kreativzeit mit Lego aus dem Dekanat Kempten oder das Geschichtenkarussell des Landesverbandes, bei dem es alle halbe Stunde eine neue Bibelgeschichte zu hören gab. Vier Kirche-Kunterbunt-Teams aus Bayern waren im Einsatz. Und das sind jetzt nur ein paar Beispiele… Daneben viele Angebote der Familienbildung, die meine Kollegin Christine Falk eingeladen hatte. Und natürlich die Podien und das Bühnenprogramm mit Musik, Zirkus, Offenem Singen, oder die Lego-Baustelle XXL der Evangelischen Jugend.“

 

Abendmahl mit Kindern ist ja ein Thema, für das sich die Kirche mit Kindern sehr stark macht. Kam das vor im Zentrum?

„Ja, und zwar nicht nur einmal! In der Kinderkathedrale wurde mit Klein und Groß gefeiert, im Zentrum gab es zwei Kindergottesdienst-Feiern mit Abendmahl, vom Landesverband und vom Kigo-Pappenheim vorbereitet, und am Freitag das große Feierabendmahl mit einem tollen bayerisch-westfälischen Team und Musik von Chris Halmen. Das hat mich persönlich sehr berührt. Ich wünsche mir, dass Kinder überall so selbstverständlich mitfeiern können.“

 

Gibt es etwas, dass aus deiner Sicht nicht so toll war?

„Ich habe mich sehr geärgert, dass zu wenig Sonnenschutz bereitgestellt wurde, obwohl wir als Projektleitung immer und immer wieder darauf gedrängt hatten. Dafür verantwortlich ist die Orteplanung des Kirchentags. Der Platz vor der Bühne und Teile der Wiese waren dann voll in der Sonne. Mit kurzfristig organisierten Regenschirmen, die wir als Sonnenschirme verteilt haben, haben wir versucht, etwas Schatten zu spenden.“

 

Warum gab es diesmal nur eine Bibelarbeit mit Kindern?

„Die Verantwortung dafür liegt nicht bei der Projektleitung, die das Zentrum inhaltlich vorbereitet hat, sondern beim Pastorat des Kirchentags. Als Projektleitung haben wir uns mit Nachdruck für drei Bibelarbeiten mit Kindern stark gemacht. Der Kirchentag hat andere Prioritäten gesetzt. Eine wirkliche Fehlentscheidung aus meiner Sicht. Wie gut, dass es jeden Tag eine Morgenandacht für die Kleinsten im Zentrum gab (DANKE an Birgit Rohlederer dafür!) – die ist aus allen Nähten geplatzt. Das zeigt ja: Familien wünschen sich einen solchen Start in den Tag.“

 

Danke, Susanne, für deinen Rückblick!

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